Liebe Leser,

eine schöne Geschichte schadet nie, im Gegenteil, in diesen schwierigen Zeiten bin ich für jede Aufmunterung dankbar, ich denke Ihnen geht es genau so. Ich habe eine kleine Geschichte gelesen, die ich gern weitergeben will. Gefunden habe ich diese schöne Geschichte in einem Buch von Manuela Thiel , die wunderbare kurze Entspannungsgeschichten schreibt. Ein klein wenig umgeschrieben möchte ich Ihnen diese nun wiedergeben. Ich hoffe sie zaubert Ihnen ein kleines Lächeln auf die Lippen und Sie bringt Sie ein wenig zum Nachdenken! Ich verwende diese Geschichte oft in meinen Kursen wo es üblich ist zu Duzen, deshalb nun in dieser Form.

…In deinen Gedanken gehst du heute im Park spazieren und genießt die Sonne, die angenehm zwischen den Bäumen auf dich herab scheint. Du genießt den Duft der nahen Wiese mit ihren vielen bunten Blumen. Die Vögel zwitschern…

Ein leichter Wind weht dir über die Stirn. Du schlenderst den Weg entlang… auf einer Parkbank vor dir siehst eine Frau sitzen, sie sieht sehr traurig aus. Du beobachtest sie ein wenig. Wie aus dem Nichts setzt sich ein kleines Mädchen zu der Frau auf die Bank. Als du etwas näher kommst kannst du hören über was sich die beiden unterhalten.

Das Mädchen fragt die Frau warum sie denn so traurig sei… Die Frau antwortet ihr, dass sie keine Freude im Leben hätte und alle gegen sie wären. Alles würde schieflaufen. Sie hätte kein Glück und sie wüsste nicht wie es weitergehen solle…

Das Mädchen denkt einen kurzen Moment nach und fragt die Frau wo sie denn ihr rosa Tütchen hätte… sie sollte es ihr zeigen, sie würde da gern mal reinschauen. Die Frau fragt das Mädchen, was für ein rosa Tütchen sie hätte nur ein schwarzes… und dieses reicht sie dem Mädchen. Das Mädchen öffnet das schwarze Tütchen und erschrickt… Es ist ja voller Albträume und schlimmer Erlebnisse…. Die Frau meinte, so ist es eben, daran könne sie nichts ändern…..

Das Mädchen denkt ein wenig nach und reicht der traurigen Frau ihr rosa Tütchen. Die Frau solle hineinsehen.

Mit etwas zittrigen Händen öffnet die Frau das rosa Tütchen und kann sehen, dass es gefüllt ist mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens….Die Frau fragt das Mädchen, wo denn ihr schwarzes Tütchen ist. Es antwortet, dass sie es jede Woche in den Müll werfe und sich nicht mehr darum kümmere.

Für sie bestehe der Sinn des Lebens darin ihr rosa Tütchen im Laufe ihres Lebens voll zu bekommen. Sie stopfe da soviel schöne Erinnerungen wie möglich hinein und immer, wenn sie Lust dazu habe oder wenn sie traurig ist, öffne sie das Tütchen und schaue hinein. Es ginge ihr dann sofort besser. Wenn sie einmal alt ist habe sie immer noch ihr rosa Tütchen, das bis dahin ganz voll sein wird mit schönen Erinnerungen und sie könne dann sagen, sie habe etwas vom Leben gehabt und ihr Leben hatte einen Sinn!

Still sitzen die Beiden einen Moment da, als das Mädchen der Frau einen Kuss auf die Wange gibt und verschwindet. Neben der Frau liegt ein rosa Tütchen auf der Bank. Sie nimmt es und sieht hinein.

Die Frau bemerkt dich und lächelt dich an. Sie zeigt dir das rosa Tütchen und wirfst einen Blick hinein und dir wird ganz warm ums Herz. Es ist fast leer, bis auf einen kleinen zärtlichen Kuss des Mädchens.

Mit einem Lächeln in deinem Herzen machst du dich auf den Heimweg. Du drehst dich nochmal um und siehst wie die Frau ihr schwarzes Tütchen in den Müll wirft….

Namaste.